Fallstudie: Finanz Informatik
Erfolgreicher Einsatz der Aryza Lösungen für die Risikokreditsachbearbeitung im deutschen Sparkassenverbund auf Basis der guten Partnerschaft mit der Finanz Informatik.
Die Finanz Informatik mit Sitz in Frankfurt am Main ist einer der Motoren der Digitalisierung in der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie ist der IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe und unterstützt mit ihren Lösungen die Standardisierung und Automatisierung der Institute und stärkt so deren Wettbewerbsfähigkeit insgesamt. Zu ihren Kunden gehören 376 Sparkassen, sechs Landesbanken, die DekaBank, acht Landesbausparkassen, öffentliche Versicherer sowie weitere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und der Finanzbranche.
Die Finanz Informatik bietet den kompletten IT-Service – von Anwendungsentwicklung über Infrastruktur- und Rechenzentrumsbetrieb bis hin zu Beratung, Schulung und Support. Mit OSPlus stellt das Unternehmen heute eines der führenden Gesamtbanksysteme für den deutschen Markt.
Die Ausgangslage der Finanz Informatik
Vor der Einführung der Risikokreditbearbeitung (RKB) nutzten die Sparkassen drei unterschiedliche Anwendungen, 160 davon nutzten das System von Aryza. Vor einer Entscheidung für eine Anwendung im Basissystem wurden die Funktionsunterschiede zwischen den Anwendungen im Rahmen von Gap-Analysen identifiziert und fachlich und wirtschaftlich bewertet. Nach Entscheidung der Gremien der Finanz Informatik für die Anwendung der Fa. Aryza wurden die identifizierten fachlichen Funktionen umgesetzt. Damit war die Voraussetzung für die Migration auf die Anwendung RKB gegeben.
Ergebnisse und Situation heute
Heute hat Aryza ihre Lösungen für die Risikokreditbearbeitung in das Basisangebot unter OSPlus der Finanz Informatik integriert. Die Produkte für die Intensivbetreuung, Sanierung, Abwicklung und Risikovorsorgeermittlung der Aryza stehen allen interessierten Sparkassen im OSPlus Basisangebot zur Verfügung. Die Unterstützung der Einführung der Produkte wird durch Wissensvermittlung und Grundadministration durch die Finanz Informatik sichergestellt. Die Marktdurchdringung im Sparkassenumfeld liegt bei 100 Prozent.
Entscheidungsgrundlage für Aryza
Die Entscheidung für Aryza fiel auf der Basis der Gesamtstrategie, einen Hersteller für sämtliche Sparkassen zu beauftragen. Der große Leistungsumfang der Lösungen von Aryza, der nach und nach eingeführt und genutzt wurde, überzeugte ebenso wie Flexibilität und Wissen in Bezug auf die Implementierung.
Verwendung und Ergebnisse
Die Einführung der Produkte von Aryza brachte für die Sparkassen diverse Vorteile:
- Für die Sparkassen gibt es jetzt nur noch ein System mit definierten Schnittstellen, die durch die Finanz Informatik immer wieder automatisch aktualisiert und angepasst werden. Dadurch wurden die Weiterentwicklungskosten für regulatorische Anforderungen reduziert.
- Einheitliche IT-Unterstützung der durch die Sparkassenverbände beschriebenen Geschäftsprozesse
- Abbildung aufsichtsrechtlicher Vorgaben aus MaRisk
- Permanente Weiterentwicklung und Anpassung an die Regulatorik, z. B. AnaCredit, GoBD, FinRep
- Einbettung in das OSPlus-System, Schnittstellen z. B. zur SCHUFA.
Das Projekt
Start: 2013
Technische und fachliche Anpassungen: 6 Monate
Pilotphase: 6 Monate
Migration: 6 Jahre
Ausblick und Zukunft
Die zunehmende Regulatorik stellt gerade kleinere und mittlere Sparkassen vor eine größere Herausforderung. Systeme, die dieses berücksichtigen und schnelle wie auch unkomplizierte Online-Reportings erstellen können, machen es dem Institut einfacher und erhöhen die Effizienz. Es entstehen keine großen Mehraufwände, die durch zusätzliches Personal gedeckt werden müssen.
Kurzfristig ist die weitere Standardisierung der Prozessabläufe und damit einhergehend die Reduzierung von Komplexität und Administration ein Schwerpunktthema. Darüber hinaus ist die noch engere Integration an das OSPlus-Gesamtbanksystem vorgesehen.
Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung gibt es weiteres Potenzial zur Reduktion von Bearbeitungszeiten und -kosten. Self-Service-Portale für Schuldner bieten die Möglichkeit, Dokumente digital zu versenden und Aufgaben an den Kunden zu delegieren. In Kombination mit einem Chatbot und KI können viele Teilprozesse im Forderungsmanagement in Zukunft noch stärker automatisiert werden.